Verlängerung der Lebensdauer von Kohlesilos bei den Hamburger Energiewerken

Im Rahmen des Life Time Extention (LTE)-Programms der Hamburger Energiewerke hat ESI eine Renovierungskampagne für die beiden Kohlesilos gestartet, die sie für ein weiteres Jahrzehnt fit für den Einsatz machen wird. Die beiden 50.000 m3 großen Kohlesilos wurden 1996 und 1998 als innovative Alternative zu offenen Halden im dicht besiedelten Gebiet von Hamburg in Betrieb genommen. Jetzt, mehr als 25 Jahre später, bereiten wir die Silos auf ihre letzte Aufgabe als Kohlelager bis 2030 vor. Die Möglichkeit eines neuen Lebens als Biomasse-Silos wird derzeit untersucht.

Historie in den Wartungsdaten

Als langjähriger Partner der Hamburger Energiewerke haben wir uns ein umfassendes Wissen über die Leistung der Silos angeeignet, indem wir die Wartungsdaten und Einblicke in ihr SAP-System verfolgt haben. Im Laufe der Jahre hat ESI Umfragen durchgeführt, die sich als wertvoll erwiesen haben, um Kosten zu sparen und Ausfälle zu verhindern. Maarten Appelman, Service Manager bei ESI, erklärt: „Um die vereinbarte Lebensdauer von unternehmenskritischen Ersatzteilen zu verwalten, dokumentierten wir die Daten der laufenden Untersuchungen und Inspektionen. So konnten wir Schneckenförderer eines lokalen Anbieters ausfindig machen, die eine zu geringe Lebensdauer aufwiesen. Durch das Angebot einer Alternative mit viel höherer Verschleißfestigkeit konnte die Lebensdauer deutlich erhöht werden. Die Datenbank ist nun eine solide Grundlage für die Entwicklung der Renovierungsplanung zur Unterstützung des LTE-Programms.“

Renovierungsprogramm bis 2030

Für den Zeitraum von 2020 bis 2030 hat ESI einen vollständigen Plan entwickelt, um eine optimale Leistung der Silomechanismen zu gewährleisten. Maarten: „Der Plan umfasst Revisionen, Ersetzungen, Reparaturen und so weiter, einschließlich Kosten, Lieferanten und Planung pro Jahr. Der Plan wurde 2021 fertiggestellt und ermöglicht es ihnen, Budget und Zeit pro Projekt zuzuweisen. Eine größere Revision, die wir vor kurzem durchgeführt haben, war die Reparatur von Rissen im Rahmen der Entkohlungsmaschinen, die durch Metallermüdung nach vielen Jahren entstanden sind. Die Entkohlungsmaschinen erzeugen eine enorme Kraft in der gespeicherten Masse, um den notwendigen Kernfluss für den Kohleabbau zu erzeugen. Die Reparatur war eine beispiellose Prozedur, bei der wir die verschlissenen Teile buchstäblich aus dem Rahmen herausschnitten und nahtlos durch neuen Stahl ersetzten, der garantiert den starken Vibrationen standhält! Um die schweren Teile des Entkohlers bewegen zu können, mussten wir den Boden im Keller des Silos verstärken. Das gleiche Verfahren ist für das andere Silo in diesem Jahr geplant.“

Von LTE zu einer nachhaltigen Zukunft

Während das LTE-Programm läuft, untersuchen die Hamburger Energiewerke gleichzeitig den Übergang zu nachhaltigeren Brennstoffen, wie z.B. Biomasse, um den benötigten Strom zu erzeugen. ESI unterstützt das Energieunternehmen bei der Umstellung mit Machbarkeitsstudien für eine Umgestaltung der bestehenden Kohlesilos. Technisch gesehen können sie perfekt angepasst werden, um andere nicht frei fließende Schüttgüter als Kohle zu verarbeiten. Wir freuen uns darauf, eine neue Anwendung zu entwickeln und die Silos auf ein weiteres Leben in einer nachhaltigeren Zukunft vorzubereiten.

Credits: Creative Commons.
Nach oben scrollen

Find what you’re looking for

Finden Sie, was Sie suchen